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19. Mai 2010

Fußball Weltmeisterschaft 2010: Nachhaltige Entwicklung auch nach dem Abpfiff

Berlin, 19.5.2010. Initiatoren und Partner von Projekten und Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bekräftigten vor ca. 90 Gästen in der südafrikanischen Botschaft ihr Engagement über die WM 2010 hinaus.

Die ganze Welt schaut dieses Jahr zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Südafrika. Doch ähnlich vorausschauend wie die Fußball-Legende Sepp Herberger, die den Satz „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ prägte, sahen es die Koordinatoren und Partner der verschiedenen  Projekte für eine nachhaltige Kinder- und Jugendentwicklung in Südafrika. Bei einer gemeinsamen Diskussionsrunde vor zahlreichen Gästen und Medienvertretern war man sich einig, dass es das Ziel aller bisherigen und zukünftigen Maßnahmen sei, auch lange nach der Fußball Weltmeisterschaft 2010  noch das Potenzial und die Fähigkeiten junger Menschen zu fördern.

Denn, ähnlich wie beim Fußball, braucht es für Erfolge die richtige Mannschaft und das beste Zusammenspiel. In diesem Fall geht es allerdings nicht um den Pokal, sondern darum, mit dem richtigen Team den Einfluss von nachhaltiger sozialer Entwicklung zu maximieren.

Aus diesem Anlass fand am 19. Mai 2010 in der Botschaft der Republik Südafrika zu dem Thema „Fußball Weltmeisterschaft 2010:  Anstoß für nachhaltige Entwicklung“ eine Informations- und Diskussionsrunde mit Vertretern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Interamerikanischen Entwicklungsbank, der Jacobs Foundation, Grassroot Soccer und streetfootballworld, statt.

Denn bei dem unmittelbar bevorstehenden FIFA World Cup 2010TM in Südafrika wird zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft der Fußball selbst für soziale Entwicklung eingesetzt. Wie das geschieht und welche Erfahrungen damit gemacht werden, darüber diskutierten die Gastgeber mit Experten aus Südafrika, den USA, Deutschland und der Schweiz.

Die Gesandte der Botschaft der Republik Südafrika Cassandra Mbuyane-Mokone hob in ihrer Begrüßung hervor: „Das eigentliche Erbe der Fußballweltmeisterschaft 2010 liegt in der Möglichkeit, das südafrikanische und natürlich auch afrikanische Potenzial von Gastfreundschaft und Menschlichkeit zu demonstrieren, um so der Welt das wahre Gesicht unseres Landes und unseres Kontinentes zu zeigen. Darüber hinaus ist die WM 2010  ein starker Katalysator in allen Bereichen der Entwicklung und Wirtschaft weit über den Event hinaus.“ 

Kirk Friedrich von der Organisation Grassroot Soccer, die für ihren Einsatz gegen HIV/Aids international anerkannt ist, gab einen Einblick in die tägliche Arbeit des ersten Football for Hope Centres, das im Dezember 2009, eröffnet wurde und betonte in diesem Zusammenhang:  „Wir nutzen die Kraft des Fußballs um gegen HIV & AIDS zu kämpfen. Grassroot Soccer wurde 2002 von professionellen Fußballspielern gegründet. Wir haben über unsere Programme mittlerweile bis zu 300.000 Schüler erreicht und sind stolz darauf, dass wir im Dezember 2009 das erste Football for Hope Center in Kayelitsha, einem Township von Kapstadt eröffnen konnten.“

Jürgen Griesbeck von streetfootballworld stellte heraus, was die Zentren für das weltweite streetfootballworld Netzwerk bedeuten: „Die Football for Hope Zentren in Afrika sollen vor allem nach der WM 2010 eine Anlaufstelle für Jugendliche sein und den lokalen Organisationen, die die Zentren betreiben, die Möglichkeit geben, ihre Programme auszuweiten und als Organisation nachhaltig zu wachsen. Für streetfootballworld sind die Zentren aber auch ein Modell dafür, wie die globale Kooperationen im lokalem Raum positive Veränderung unterstützen können, und damit eine Mega-Veranstaltung wie die Fußball-Weltmeisterschaft ein wirkliches soziales Vermächtnis hinterlassen kann.“

Constanze Lullies von der Jacobs Foundation sprach über den Ansatz der Stiftung in der Zusammenarbeit mit sektorübergreifenden Partnern: „ Wir glauben, dass Fussball und allgemein Sport aufgrund seiner spezifischen Qualitäten, ein besonders effizientes Mittel für eine positive Entwicklung junger Menschen sein kann. Als Stiftung arbeiten wir zusammen mit unseren lokalen und internationalen Partnern daran, gute Ansätze und effektive Methoden zu entwickeln und zu systematisieren, wie Sport optimal für Kinder und Jugendentwicklung genutzt werden kann. Uns beschäftigt, wie Wissen, Ressourcen und Erfahrungen in diesem Bereich geteilt werden können. Erst dieser partnerschaftliche Ansatz erlaubt es uns langfristige Erfolge zu erzielen.“

Ulrike Meier tätig im Referat Südliches Afrika des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)  erklärte in der Diskussionsrunde: „Unser Ministerium ist seit Ende der Apartheid sehr intensiv in enger Kooperation mit der südafrikanischen Regierung in den Bereichen öffentlicher Verwaltung und Gewaltprävention, Energie & Klima, HIV/AIDS tätig.  WM-bezogene Programme laufen in den Bereichen Planung & Organisation des Mega-Events sowie in der Jugendförderung durch Fußball.“

Matias Bendersky von der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) wagte einen ersten Ausblick auf mögliche Maßnahmen in Vorbereitung auf die FIFA WM 2014 in Brasilien. „Wir freuen uns, dass der FIFA World Cup von Südafrika nach Brasilien kommt, da die Herausforderungen und Chancen für Brasilien und den südamerikanischen Kontinent sehr ähnlich sind. Die IDB fördert, dass Entwicklungsprojekte im Zusammenhang mit der FIFA WM 2014, wie die Football for Hope Center, öffentliche Unterstützung finden, um so nachhaltige Effekte zu ermöglichen.“

Bilder der Veranstaltung sind  zur honorarfreien Nutzung am 19.05.10 ab 15 Uhr unter http://www.flickr.com/photos/jacobs_foundation/sets zu finden.

Weitere Informationen bei
Sarah Pöhlmann
Botschaft der Republik Südafrika
Media & Marketing
Tel.: +49 30 22073127
Mail: PoehlmannS(at)foreign.gov.za

Alexandra Delvenakiotis
Jacobs Foundation
Tl.: +41 44 3886126
Mail: alexandra.delvenakiotis(at)jacobsfoundation.org

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